
Musica Classica: Operettengala
Dezember 31 17:00 - 19:00

Zum Jahresausklang und zum Neujahr präsentiert Musica ClassicaMusik der 1920er Jahre. Es erklingt eiine bunte Palette an Solostücken, Duetten und Ensembles aus drei Operetten der 20er Jahre von zwei Grossmeistern der Wiener Operette: Emmerich Kálmán und Franz Léhar.
In der „Zirkussprinzessin“, die mehrheitlich in St. Petersburg spielt, verliebt sich die verwitwete Fürstin Fedora Palinska in den unbekannten, da maskiert auftretenden, tollkühnen Zirkusreiter Mister X, der sich im Umgang mit ihr auch als als falscher Prinz ausgibt. Dabei ist er in Wirklichkeit der enterbte Neffe, Fedja Palinski, des verstorbenen Fürsten. Weil der russische Zar einen Korb der Fürstin erhalten hatte, revanchiert er sich in bösartiger Art und Weise, indem er die Hochzeit von Fedora und Fedja einfädelt, ohne dass sie weiss, wer ihr Bräutigam ist. Als die Wahrheit zum Vorschein kommt, ist die zutiefst enttäuschte und erzürnte Fürstin als «Zirkusprinzessin» blamiert und blossgestellt.
In der Operette „Paganini“ steht der Geigenvirtuose Niccolò Paganini im Zentrum der Handlung. Die Fürstin von Lucca, Anna Elisa, die Schwester Napoleons ist ungkücklich mit dem Fürsten Felice verheiratet, und ihre Ehe ist quasi schon am Ende. Daher ist sie für neue Bekanntschaften offen und verliebt sich in den Geigenvirtuosen, der sie mit seinen Violinklängen verzaubert. Sie beginnt eine Affäre mit ihm. Paganini seinerseits bandelt auch mit der Mätresse des Fürsten, Bella Giretti an und fällt deshalb am Hof in Ungnade. Sein Auftritt wird von Napoelon verboten. Anna Elisa trennt sich aus Enttäuschung von Paganini, der sich ins Ausland absetzen will und sich fortan den Frauen abschwört, um sich nur noch seiner Kunst zu widmen.
Kálmáns Operette „Die Herzogin von Chicago“ ist weniger bekannt als die beiden anderen Werke. Dieses Werk, das der Gattung Musical nahesteht, thematisiert den amerikanischen Einfluss auf die europäische Gesellschaft und Kultur der Zeit. Die reiche Lady Mary (Sopran) aus Chicago repräsentiert das Neue und Fremde, d.h. das Wunderland Amerika samt Reichtum, Gold und Dollars sowie der Jazzmusik mit den neuen Tänzen wie der Charleston, Foxtrott und Slow-Fox etc. Der Prinz Sandor (Tenor) repräsentiert die alte Welt, d.h. Europa und die österreichisch-ungarische Doppelmonarchie, die für Tradition, für den Adel und Königskrone sowie für die Musik der Zigeuner (Csardas) und den Wiener Walzer steht. Mary kommt ins fiktive Königreich Sylvarien, verliebt sich unabsichtlich in den inkognito auftretenden, hoch verschuldeten Prinzen, der dadurch genötigt ist, dem Meistbietenden sein Schloss zu verkaufen. Mary kauft das Prinzenschloss und verwandelt es in einen Dollarpalast und möchte zugleich noch den Unbekannten heiraten. Obwohl er den Jazz ablehnt, kommt es nach einigen Missverständnissen und dem Aufdecken der wahren Identität des Prinzen zur Heirat und Mary wird zur Herzogin von Chicago geadelt. Die Operette schlägt am Ende eine Brücke zwischen der neuen und alten Welt, wobei der Siegeszug der modernen Welt nicht mehr aufzuhalten ist, weder was die Dollars noch was die Musik betrifft.
Das Konzert eignet sich für alle, die eine gute Stunde Operetttenmusik mit schönen jungen Stimmen geniessen möchten. Besonders ist der Event auch für ältere Menschen und Familien mit Kindern geeignet.
Mitwirkende
Vokalensemble Musica Classica
Sofia Berberidou, Sopran
Katharina Willi, Sopran
Mara Maria Möritz, Sopran
Paula Günther, Sopran
Ambra Biaggi, Mezzosopran
n.n. Tenor
n.n. Bariton
Christoph Zbinden, Piano
Willi Derungs, Leitung